Mantua, die Stadt der Gonzaga, zu erkunden, ist, als würde man in die Geschichte eintauchen und ihre Schritte von der Etruskerzeit bis zur Renaissance zurückverfolgen. Das alte und pulsierende Herz der Stadt befindet sich auf der Piazza Sordello, die dem Dichter Troubadour Sordello da Goito gewidmet ist. die Dante Alighieri in der Göttlichen Komödie zitieren wollte. Dieser majestätische Platz präsentiert sich in seiner Pracht, umrahmt von dem monumentalen Komplex des Palazzo Ducale, den Bonacolsian-Palästen und der Kathedrale.
Palazzo du
Schloss San Giorgio: die Camera degli Sposi von Andrea Mantegna.
Im Nordostturm des Schlosses San Giorgio gelegen, ursprünglich "Camera picta" (bemalter Raum) genannt, schuf Andrea Mantegna, Hofmaler, zwischen 1465 und 1474 anlässlich der Wahl von Francesco Gonzaga zum Kardinal , sein berühmtester Freskenzyklus, der die gesamte Familie Gonzaga feiert.
Ludovico Gonzaga traf sich mit seiner Familie in diesem Raum, der eine doppelte Funktion hatte: Audienzsaal und Schlafzimmer. Der Freskenzyklus wurde anlässlich der Wahl zum Kardinal des Sohnes des Marquis Ludovico in Auftrag gegeben , Francesco Gonzaga, die 1462 stattfand. Das Gemälde stellt das Treffen des neuen Prälaten und seines Vaters vor dem gesamten Hof dar. Seine Eminenz besuchte ihn 1472, als er dabei war, den Titel Sant 'Adrea zu erhalten.
Mantegna gelang es in diesem fast kubischen Raum, durch Fresken aller Wände und des Deckengewölbes die Raumwahrnehmung aufzuheben und das Gefühl zu vermitteln, sich in einem nach außen offenen Pavillon zu befinden.
Von Giorgio Vasari
[Giulio Romano und der Marquis Federico II Gonzaga]
Sie gingen aus dem Tor von S. Bastiano, einen Armbrustschuss entfernt,
wo seine Exzellenz einen Platz hatte und bestimmte Ställe namens T (e) [...]
Und dort angekommen, sagte der Marquis, er hätte gerne, ohne die alte Mauer zu beschädigen, ein kleines Plätzchen hergerichtet, um es nach und nach zum Essen oder für eine Weile zu reduzieren.
(G. Vasari, 1568)
[…]Es war Andrea von solch freundlichen und lobenswerten Bräuchen in all seinen Handlungen, die ihm immer in Erinnerung bleiben werden, nicht nur in seiner Heimat, sondern auf der ganzen Welt, so dass Ariosto es verdient, nicht weniger für seine sehr freundlichen Bräuche als für gefeiert zu werden die Exzellenz der Malerei, wo er zu Beginn des xxxiii-Gesangs, der ihn zu den berühmtesten Malern seiner Zeit zählt, sagt:
Leonardo, Andrea Mantegna, Gian Bellino.
Letzteres zeigte besser, wie es in der Malerei möglich war, die Figuren unten und oben zu inventarisieren, was sicherlich eine schwierige und launische Erfindung war;
Giorgio Vasari
"Leben von Andrea Mantegna, Maler aus Mantua"
